Lietuvių poezijos modernėjimas sovietmečiu: bandymas konceptualizuoti
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Rimantas Kmita
Publikuota 2015-01-01
https://doi.org/10.15388/Litera.2006.1.8081
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Kmita, R. (2015) “Lietuvių poezijos modernėjimas sovietmečiu: bandymas konceptualizuoti”, Literatūra, 48(1), pp. 8–25. doi:10.15388/Litera.2006.1.8081.

Santrauka

In diesem Artikel wird der Versuch unternommen, über die Ordnung, die Literatur kontrollierte, und die Prozesse des Modernwerdens der Poesie in der Sowjetzeit konzeptuell nachzudenken, während man die Chronologie dieser Prozesse präzisiert und ihre Prinzipien, Logik sowie Voraussetzungen, die es für die Kulturordnung zulassen, verändert zu werden und sich zu verändern, zu verstehen versucht, und geschichtlichen Konturen der Legitimierung der modernen Schöpfung zu markieren. Man verfolgt dabei das Trajektorium der Poesie von einer Generation (Bložė, Vaičiūnaitė, Martinaitis, Geda, Juškaitis, T. Venclova), weil die Poesie von dieser Generation eben am meisten gegen ästhetische und ideologische Kanone zu streiten begann und die moderne Poetik im Rahmen des Sozialrealismus festigte.

Für die Verallgemeinerung dieser Prozesse wird der Begriff der Fabrikordnung von V. Kavolis zu Hilfe gezogen, mit dem man den ganzen Faktorenkomplex (die kommunistische Ideologie, die Kulturpolitik, den Kanon des Sozialrealismus) und die Logik ihres Wirkens verallgemeinern kann. Diese Ordnung basiert auf die Dominierung einer monologen Kultur, die dem ideologischen Propaganda dient, und auf die Einschränkung und Vernichtung aller konkurrierenden bzw. anderen Programme. Die Geschichte des Modernwerdens der litauischen Poesie in der Sowjetzeit kann man als Entstehung, Reifen und Legalisierungselbständiger Programme im Rahmen der Fabrikordnung betrachten. Eine authentische kulturelle Tätigkeit wird als eine Alternative für die offizielle Kulturdoktrine und als ein Widerstand gegen die Fabriknivelierung projiziert.

Die Poesie wird im Modell der Fabrikordnung in der Sowjetzeit moderner, sie festigt ihre Prinzipien, während sie sich damit motiviert, was legal und zugelassen ist – vor allem Folklore, Werke alter Autoren (Donelaitis, Starzdas, Vienažindis) und Suchen nach dem modernen Sozialrealismus im Formbereich (Žmogus von Mieželaitis). Die Fabrik wurde sich derzeit erhalten, während sie auf die Reinheit der eigenen Prinzipien appelierte, andere Programme oft künstlich den einenen entgegensetzte, damit sie das Recht hat, sie zu unterdrücken. Die dichotome sowjetische Rhetorik hat die wichtigsten Grenzen und Oppositionen zwischen der politischen, ideologischen, didaktischen und neutralen, desinteressierten, „reinen“ Kunst, zwischen der realistischen, volkstümlichen und raffinierten, bedingten und metaphorischen Darstellung gesetzt, sie stellte den Inhalt gegen die Form, die Gesellschaft gegen das Individuum, die Kollektivität, die Objektivität, die Ordnung, die Rationalität gegen das Persönliche, die Subjektivität, das Talent, das Chaos und die Intuition.

Günstige Bedingungen für das Modernwerden der Poesie haben sich in der Mitte der 50-er Jahre entwickelt, in der zweiten Hälfte der 60-er Jahre wurden die Tendenzen des Modernwerdens immer autonomer, die modernen Autoren und die an ihrer Seite stehenden Kritiker schaffen sich ein Kulturkapital und erhalten immer mehr Merkmale der unabhängigen Haltung, jedoch 1972 begann auch die Kontrreaktion.

Im kulturellen Leben werden die Prozesse der Liberalisierung und der Modernisierung langsamer, jedoch wird die Mehrheit der modernen Autoren in der ersten Hälfte der 80-er Jahre legalisiert (mit Prämien, Sammlungen, Übersetzungen in andere Sprachen, vermehrte Auflagen, Übersetzungen in andere Sprachen und direktes Nennen der literarischen Bürokratie in offiziellen Texten), während man zugleich wenigstens eine partielle Kulturautonomie, Rechte verschiedener kultureller Programme und „das offene System der Kunst“ anerkennt.

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