Prekybos Dauguvos žemupyje X-XIII amžiuje organizavimo klausimu
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Arnis Radiņš
Publikuota 2006-12-01
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Radiņš, A. (2006) “Prekybos Dauguvos žemupyje X-XIII amžiuje organizavimo klausimu”, Archaeologia Lituana, 7, pp. 212–220. Available at: https://www.zurnalai.vu.lt/archaeologia-lituana/article/view/30418 (Accessed: 29 April 2024).

Santrauka

Der Unterlauf der Dauguva (Düna), etwa ein 30 km langes Territorium beiderseits der Ufer ab der Mündung in der Rigaer Bucht, war ein Bestandteil dieser Wasserstraße und schon seit dem Steinzeitalter eine wichtige Region in der Sphäre der Beziehungen, des Tauschhandels und des Handels. Die Entwicklung der Region verlief nicht gleichmäßig: nach der Periode des Aufstiegs folge die Periode des Niedergangs, und umgekehrt. Eine Etappe dieses Wendepunktes stellt das 10.13.Jh. dar.

Selbstverständig beeinflussten ethnische, wirtschaftliche, soziale und politische Veränderungen am Dünaunterlauf fördernd oder hemmend das ganze Handelwesen der Düna-Wasserstraße. Alles das hatte positiven Einfluss auf die Entwicklung des besprochenen Territoriums in der genannten Periode, denn hierwohnhafte Gemeinden räumten dem Handwerk, dem Tauschhandel und dem Handel, der Verwendung neuer Ideen und technischer Innovationen den Vorrang ein. Zugleich bedeutete es auch den Kampf um die Priorität bei der Kontrolle des Daugmale-Unterlaufes.

Die Organisation des Handels am Dauguva-Unterlauf im 10.-13. Jh. kann man in zwei Perioden einteilen, in die von Daugma1e, oder die Periode bis Gründung von Riga (10.-12.Jh.), und in die Periode von Riga (ab dem 13.Jh.).

Nahmen die Händler in der 1.H. des 9.Jhs. an dem Fernhandel nicht teil, so änderte sich die Situation in der Mitte, vor allem aber in der 2 H. des 10.Jhs. Im 11 Jh. besaßen sie schon einen großen Einfluss. Es lässt sich glauben, dass die Bewohner des Dauguva-Unterlaufes in vielen Fällen die Möglichkeiten für andere Händler einschränkten, flussaufwärts oder -abwärts, d.h. in die Rigaer Bucht, zu reisen. Es gibt keine Daten, dass in der besprochenen Region ständig Skandinavier oder Slawen gelebt hätten.

Somit befand sich die Kontrolle des Dauguva-Handels in der Daugmale-Periode in den Händen der Bewohner der Dünaunterlaufes. Einer der Gründe, warum es dazu gekommen war, ist in den geographischen und Naturbedingungen zu suchen. Aber nicht nur darin. Hier gab es genügend große Menschenressourcen. Die uns interessierende Gesellschaft war dementsprechend orientiert und aktiv. Es muss auch erwähnt werden, dass es keiner politischen Struktur an den Ufern der Dauguva gelungen ist, die ganze Struktur der Wasserstraße in ihre Hand zu gewinnen. Die Durchfahrt in die Rigaer Bucht durch die Dünamündung haben sowohl die Kuren als auch die Bewohner von Ösel gestört, die nach dem Niedergang des skandinavischen Einflusses in der 2.H. des 11.Jhs. den Versuch unternahmen, die Rolle der Vikinger zu ersetzen und als Seeräuber berühmt wurden. Andererseits begann der skandinavische Handelsweg in das Kaspische und Schwarze Meer im Finnischen Meerbusen, deswegen war ihr Interesse nicht besonders groß, ausgenommen die Gotländer. Dieser Umstand führte dazu, dass sich der lokale Potenzial mit den ihm eigentlichen Tendenzen ungestört zum Ausdruck kommen konnte. Unter dem ständigen Außendruck wären die lokalen Bewohner kaum imstande, diesem Druck widerzustehen. Die genannte Region mit ihrem Zentrum in Daugmale diente nicht nur als Treff- und Handelsort, sondern auch als Handwerksort. Die günstige geographische Lage zwang die lokalen Bewohner nicht dazu, den Fernhandel zu betreiben, sondern förderte den vermittlenden Handel. Dabei soll die Möglichkeit nicht verworfen werden, dass die fernen Reisen manchmal organisiert wurden.

Die gleichmäßige Entwicklung wurde Ende des 12.Jhs. unterbrochen, als die Bewohner des Dauguva-Unterlaufes als Vermittler zwischen Osten und Westen von den deutschen Händlern verdrängt wurden.

Als Folge der Kreuzkriege wurde die Formierung der Zentren der lokalen Bewohner und ihre weitere Entwicklung unterbrochen. Die sich entwickelnde neue staatliche Struktur schuf neue Bedingungen für die Entstehung der Städte nach dem westlichen Modell. Die Auswahl der Stätten für diese Zentren vollzog sich anhand politischer und wirtschaftlicher Interessen, gewöhnlich von beiden zugleich. Nur in EinzelfaIlen wurden als Basis für die Formierung neuer Zentren die daneben liegenden alten Zentren benutzt. Meistens lagen sie nebeneinander. Auf solche Weise hat Riga die Rolle von Daugmale übernommen.

Nachdem Riga den Platz von Daugmale übernommen hatte, begannen andere Händler in der Region zu dominieren. Riga wurde zum neuen Treffpunkt, zum neuen Waren an- und verkaufsplatz, wo ihre neue Vermittlerrolle zutage trat. Die Rigaer Händler begannen, nicht ihre Händler zu isolieren. Da sie keine eigenen Schiffe hatten, so transportierten die Waren andere Leute, die von einer bevollmächtigten Person begleitet war.

Es soll unterstrichen werden, dass in beiden Perioden (sowohl in der Periode von Daugmale als auch in der von Riga) die Handelsorganisation ähnliche Tendenz zeigte, d.h. in den Handelsbeziehungen versuchte man, für sich selbst die privilegierte Vermittlerrolle zu garantieren.

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