Nominalphrasen aus rezeptiver Sicht. Zur Relevanz der Behandlung einer vernachlässigten Kategorie in DaF-Lernergrammatiken
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Arash Farhidnia
Publikuota 2017-01-04
https://doi.org/10.15388/Klbt.2016.10316
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Reikšminiai žodžiai

Garden-path-Effekt
Lernergrammatik
Nominalphrase
Phrasenstruktur
rezeptive Grammatik
Topologie

Kaip cituoti

Farhidnia, A. (2017) “Nominalphrasen aus rezeptiver Sicht. Zur Relevanz der Behandlung einer vernachlässigten Kategorie in DaF-Lernergrammatiken”, Kalbotyra, 68, pp. 7–22. doi:10.15388/Klbt.2016.10316.

Santrauka

Die Disposition von DaF-Lernergrammatiken ist geprägt von der Grammatik der einzelnen Wortarten und des Satzbaus. Dieser Aufbau orientiert sich zum einen an der Duden-Grammatik, die bis zur sechsten Auflage (1998) der Phrase als selbständiger grammatischer Kategorie praktisch keinen eigenen Platz einräumt; zum anderen aber steht dafür die Grammatik von Helbig & Buscha (2001) Pate, die als eine Mischung aus funktionaler und valenzorientierter Grammatik die Kategorie Phrase außer Betracht lässt. Der Ausschluss der Kategorie Phrase suggeriert jedoch einen direkten Übergang vom Wort zum Satz und rührt letztlich von der Vorstellung her, dass der Satz aus einer geordneten Menge von Einzelwörtern besteht. Doch spätestens dann, wenn die Rede auf die Bestimmung von ‚Satzgliedern‘ kommt, werden Lerner mit genau jener Größe konfrontiert, die zwischen der Ebene des Einzelworts und der des Satzes angesiedelt ist, in ihrer Erweiterbarkeit und Vielgestaltigkeit dem Satz in nichts nachsteht, von deren Strukturerkennung jedoch letztlich auch diejenige des gesamten Satzes abhängt.
Der folgende Beitrag verfolgt das Ziel, anhand der Erörterung komplexer Nominalphrasen und ihrer Rolle bei der Entstehung von Garden-path- und ähnlichen Konstruktionen auf die Wichtigkeit der Behandlung von Nominalphrasen aus linearer Sicht sowie einige ausgewählte Aspekte aufmerksam zu machen, die in einer Lernergrammatik anlässlich der Behandlung der Kategorie Phrase zur Sprache kommen müssten. Es wird sich zeigen, dass die Thematisierung der Phrasentopologie zum besseren Verständnis des Satzgliedbaus seitens des Lerners führen und ihm somit zur Rezeption und Produktion hochkomplexer Gebilde im Deutschen verhelfen kann.

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